Zuviel Zucker? Auf diese 9 Anzeichen solltest du achten

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Zu viel Zucker kann sich negativ auf unseren Körper auswirken. Obwohl Zucker für die Energieversorgung erforderlich ist, hängt es von der Art und der Menge des Zuckers ab, den wir aufnehmen, wie wir uns fühlen und funktionieren. Daher ist die richtige Ernährung so ein wichtiges Thema.

Zuviel Zucker? Auf diese 9 Anzeichen solltest du achten

Zucker führt zur Ausschüttung von Insulin, dem zentralen Hormon zur Regulierung des Blutzuckerspiegels. Zu viel Zucker oder Insulin kann Symptome hervorrufen, die sich auf unser alltägliches Leben auswirken können. Eine dauerhafte Aufnahme von zu viel Zucker kann sogar zu Diabetes führen.

Drei Zuckerarten, die die meisten Menschen täglich zu sich nehmen, sind Saccharose, Fruktose und Glukose. Saccharose oder Haushaltszucker besteht zur Hälfte aus Glukose und zur Hälfte aus Fruktose. Er ist nicht so süß wie Fruktose, aber süßer als Glukose.

Glukose stellt den Grundbaustein für Kohlenhydrate dar. Jede einzelne Zelle unseres Körpers verwendet Glukose zur Energieproduktion.

Fruktose ist in Obst, Honig, Getreide und Gemüse zu finden. Am häufigsten begegnet sie uns in Form von Maissirup mit hohem Fruktosegehalt. Das einzige Organ des Körpers, das Fruktose verwerten kann, ist die Leber, die umfangreiche Ressourcen benötigt, um das möglich zu machen.

Es gibt neun Anzeichen unseres Körpers, durch die sich eine zu hohe Zuckerzufuhr äußert:

1 – Gewichtszunahme

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Wenn wir eine zu große Menge Saccharose oder Fruktose essen, sammelt sich der Überschuss in der Leber, wird zu Fett umgewandelt und in unseren Fettzellen gespeichert. Dies führt zu einer Gewichtszunahme.

Auch sind zuckerhaltige Lebensmittel in der Regel weniger sättigend. Alle diese wunderbaren Kuchen oder Eiscreme weisen sehr wenig bis gar kein Protein auf. Protein signalisiert normalerweise dem Gehirn, dass wir genug gegessen haben. Durch Nahrungsmittel, die viel Zucker und wenig Protein enthalten, essen wir zu viel. Man wird nicht nur bei dieser einen Mahlzeit zu viel zu sich nehmen – da es sich um Lebensmittel mit niedrigem Nährstoffgehalt handelt, fühlt unser Körper sich immer häufiger hungrig, was uns den ganzen Tag über zum Knabbern oder Essen verleitet.

2 – Trockene Haut

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Durch die Aufnahme von Saccharose oder Fruktose schießt unser Insulinspiegel in die Höhe. Diese Steigerung führt dazu, dass unser Organismus Enzyme produziert, die Collagen, das wichtigste Strukturprotein unserer Haut, aufspalten, wodurch unsere Haut trocken wird und juckt.

Eine der möglichen negativen Auswirkungen von Zucker ist trockene Haut, aber er verursacht und verschlimmert auch Akne. Da Zucker Entzündungen hervorruft, werden diese Hautunreinheiten durch ihn roter und größer. Zucker unterdrückt auch die Anzahl der weißen Blutkörperchen, wodurch Akne-verursachende Bakterien mehr Zeit zum Wachsen erhalten.

3 – Ausgetrockneter Mund

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Die Verarbeitung von Zucker erfordert sehr viel Wasser. Wenn unser Körper also zu viel Zucker enthält, wird anderen Körperteilen und Organen, wie Mund, Haut, Gehirn oder Magen, Wasser entzogen.

Noch eine kleine, lustige Tatsache ist, dass koffeinhaltige Lebensmittel zu Mundtrockenheit führen können. So kann deine morgendliche Tasse Kaffee mit der doppelten Portion Zucker deinen Mund wirklich austrocknen. Vielleicht kann eine Tasse entkoffeinierter Kaffee am Morgen deiner Mundtrockenheit Abhilfe verschaffen.

4 – Häufiger Harndrang

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Bei der Verstoffwechslung von Zucker entstehen umfangreiche Mengen an giftigen Abfallstoffen. Diese werden wir durch unseren Urin wieder los. Die Abfallerzeugnisse werden in die Blase gespült, die vom Gehirn das Signal erhält, sich zu entleeren, auch wenn sie nicht gefüllt ist.

Dieses Symptom kann auch mit Diabetes in Verbindung gebracht werden. Wenn jemand an Diabetes leidet, reichert das Blut sich mit Zucker an. Die Nieren arbeiten dann extra hart, um den überschüssigen Zucker herauszufiltern. Wenn die Nieren nicht mehr mithalten können, geht der restliche Zucker direkt in den Urin über. Häufiges Wasserlassen in Verbindung mit extremem Durst kann ein Warnsignal dafür sein, dass man seinen Arzt aufsuchen sollte.

5 – Ständiger Heißhunger auf Zucker

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Studien zeigen, dass Zucker, insbesondere raffinierter Zucker, süchtig macht. Ein Anstieg des Blutzuckerspiegels führt zur Ausschüttung von Dopamin. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der das Schmerz- und Lustzentrum im Gehirn reguliert. Ein durch Zucker ausgelöster Dopaminrausch macht uns glücklich und zufrieden. Das ist ein Zustand, den unser Gehirn wiederholen möchte, was schließlich heftiges Verlangen auslöst.

Leider gerät man so in eine Endlosschleife, in der man nach Zucker verlangt, mehr davon isst und dann wieder danach verlangt. Sobald man sich in dieser Schleife befindet, wird es schwer zu erkennen, wann man anhalten muss. Statt nach Zucker zu greifen, sollte man besser ein Glas Wasser trinken. Wenn damit nicht genug ist, nehmt euch dann wenigstens ein Stück Obst, damit euer Zuckerkonsum mit einer etwas gesünderen Wahl einhergeht.

6 – Dauerhafte Erschöpfung

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Die Zuckerzufuhr führt zu einem Insulinanstieg und unterdrückt in weiterer Folge die Ausschüttung von Orexin, einer im Gehirn gebildeten chemischen Substanz. Durch Orexin sind wir wach und aufmerksam. Wenn der Zuckerrausch vorüber ist, benötigt das Gehirn einige Zeit, um wieder ausreichend Orexin herzustellen. Diese Verzögerung ist dafür verantwortlich, dass wir uns müde und ausgelaugt fühlen.

Was noch schlimmer ist: Wenn man tagsüber vermehrt Zucker zu sich nimmt, wacht man möglicherweise häufiger mitten in der Nacht auf und fühlt sich am nächsten Tag noch erschöpfter. Es kann zu schwierig sein, Zucker ganz aus seiner Ernährung zu streichen. Um die Nebenwirkungen zu vermindern, kann man versuchen, seinen Zuckerkonsum niedrig und konstant zu halten. Vermeidet es, Zucker in großen Mengen zu euch zu nehmen, und wenn ihr Lebensmittel mit Zucker esst, konsumiert ihn dann in geringeren Mengen als ihr normalerweise tun würdet.

7 – Häufige Erkrankungen

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Zu viel Zucker zu essen kann auch zu ernsteren Krankheiten führen, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfällen, Bluthochdruck und vielem mehr. Umso wichtiger ist es, sich seine Ernährung im Allgemeinen genauer anzuschauen, damit man versteht, welchen Lebensmitteln unnötig Zucker zugesetzt wurde.

Der Körper verwendet umfassende Ressourcen, wie beispielsweise Elektrolyte, Antioxidantien, Mineralstoffe, Wasser und Hormone, zur Verarbeitung von Zucker, vor allem von Fruktose. Ein Mangel dieser Stoffe kann unser Immunsystem schwächen, wodurch unser Körper schlechter gegen Krankheiten ankämpfen kann.

8 - Konzentrationsschwierigkeiten

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Der Körper verarbeitet und transportiert Zucker anhand unserer Blutbahnen. Wenn der Zuckerspiegel steigt, muss mehr Blut in die Leber geleitet werden, wo der Abbau von Zucker hauptsächlich stattfindet. Damit das funktionieren kann, fließt Blut aus anderen Körperpartien zur Leber, unter anderem auch aus dem Gehirn. Durch diese Verminderung fällt uns das Denken und Konzentrieren schwerer.

Im Allgemeinen benötigt das Gehirn eine konstante Zufuhr von Blutzucker, um zu funktionieren. Der Verzehr großer Mengen an raffiniertem Zucker, wie Erfrischungsgetränke oder Frühstücksflocken ihn enthalten, kann den Gehirnzellen jedoch tatsächlich schaden. Wenn man zu viel raffinierten Zucker isst, kann dies auch die Kommunikation zwischen den Synapsen im Gehirn beeinträchtigen und zu Fehlzündungen von Neuronen führen, wodurch die Energie, die das Gehirn für seine Vorgänge benötigt, zu schnell aufgebraucht wird.

Zucker kann auch die Durchblutung des Gehirns einschränken.

9 - Reizbarkeit

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Nach der anfänglichen durch Zucker ausgelösten Ausschüttung von Dopamin kommt es gleichzeitig zu Dehydrierung, Müdigkeit, Heißhunger und Hautproblemen, wodurch wir uns allgemein gereizt fühlen.

Obwohl der Körper Zucker braucht, um mit Energie versorgt zu werden, kann zu viel und die falsche Art davon zu zahlreichen Beschwerden führen. Eine ausgewogene Ernährung mit einer beschränkten Menge an Zucker kann das Wohlbefinden immens steigern. Auch bei der Aufnahme von Zucker gilt die Regel „alles in Maßen“.

Zusammenfassend…

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